Stiftung Ettersberg
"Haft, Diktatur, Revolution“
Die Gedenk- und Bildungsstätte in der Erfurter Andreasstraße hat eine widersprüchliche Geschichte: Im „Stasi-Knast“ litten 6.000 Insassen unter den teils menschenunwürdigen Methoden der SED-Diktatur. 1989 wurde die „Stasi-Zentrale“ von Bürgerrechtlern besetzt — als erste in Ostdeutschland. Seitdem ist hier auch ein Ort der Freiheit. Die Ausstellung wird beiden Seiten dieser Geschichte gerecht.
#Ausstellungsgestaltung #Ausstellungsinhalte #Orientierungssysteme #Interactive Media #Signaletik #Szenografie
Umsetzung seit 2013
Team 2-3 Mitarbeiter
Nicht die Stasi, sondern die SED hielt alle Fäden in der Hand.
„ Sinnfälliger lassen sich die politischen Beziehungsgefüge der DDR grafisch kaum darstellen.“
Rezension von Bernd Lindner, Zeitgeschichtliches Forum Leipzig für hsozkult.de
„ … eine Ausstellung, die unterhält, mutig ist und es schafft, plakativ zu sein ohne ins Polemische abzugleiten.“
Thüringische Landesleitung, 12.03.15
Perspektivwechsel
An einem Medientisch sind Akten der Stasi und damit die Sprache der Täter zu lesen. Legt der Besucher eine Akte auf ein aktives Feld auf dem Tisch, wird die selbe Geschichte durch die Insassen aus der Perspektive der Opfer erzählt.
Entscheidungen treffen
Comics erzählen beispielhaft die Schicksale junger Menschen, die durch den Staat vor die Entscheidung gestellt wurden: Mitmachen oder sich ins Abseits stellen?
Die Besucher können diese Entscheidungen selbst treffen und so die Schicksale unterschiedlich enden lassen.
Leere Gefängniszellen
Die Gefängniszellen ermöglichen eine Vorstellung vom Leben der Insassen. Hier wird hier das Thema „Haft“ erzählt. Die Ausstellungsgestaltung bleibt fast unsichtbar.
Zeitzeugen hören
Um den Haftalltag nachvollziehbar zu machen, erläutern Zeitzeugen im Mediaguide ihre Erlebnisse. So entsteht ein emotionales Bild trotz der nahezu leeren Zellen.
Würdigung als „Outstanding new tourism project“
Die Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße ist Gewinner in der Kategorie »Tourismusprojekte in Europa 2014« der British Guild of Travel Writers.