Achtzig Jahre nach der Zerstörung wurde 2018 die Neue Synagoge in Kaliningrad eingeweiht.
Mit Mitteln des Auswärtigen Amtes und gemeinsam mit dem Verein Juden in Ostpreussen e.V. entstand nun eine Ausstellung, die die jüdische Geschichte Königsbergs wieder ins kulturelle Bewusstsein der Stadt einbindet.
Nur wenige Zeugnisse der jüdischen Geschichte Königsbergs sind erhalten. Anhand einzelner Biografien erzählt die Ausstellung die reiche jüdische Geschichte und Kultur der Stadt.
Ausstellungsgestaltung, Interaction Design
Umsetzung: 2022
Bis ans Ende der Welt
Im Mittelpunkt der Ausstellung steht das Foto der Schülerinnen und Schülern, die zwischen 1936–1942 die jüdische Schule in der Synagoge Königsberg besuchten.
Das Foto ist die letzte gemeinsame Aufnahme. Einige Kinder flohen, viele wurden gewaltsam vertrieben oder ermordet.
Ausgehend von diesem Foto wird der Weg einzelner Kinder verfolgt, zum Teil bis ans Ende der Welt.
Ihre Geschichten werden erzählt in einer interaktiven Inszenierung – mit einem Lichtrad.
Das Rad symbolisiert die Weltkugel, über die die Kinder verstreut wurden. Es nimmt Besucherinnen und Besucher mit auf die verschiedenen Lebenswege, dokumentiert in Interviews und Fotos.
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Die drei kantigen Inseln in der Raummitte behandeln den Abschnitt „Vernichtung“. Sie stören die Atmosphäre des Raumes gewollt.
Die Geschichte Deportation, Zwangsarbeit und Holocaust wird mit einer graphic novel erzählt.
"Die gefertigte Ausstellung weist eine außerordentliche Originalität und hohe Qualität auf. Vielfache Rezensionen in der Presse und in den sozialen Medien spiegeln die Begeisterung der Besucher wider."