Südöstlich von Leipzig liegt der zweitgrößte Vulkan der Erdgeschichte. Niemand kennt ihn, weil er in der Landschaft unsichtbar ist.

Erst in den letzten Jahren konnten Geologen hunderte von Tiefbohrungen zum Bild eines riesigen Vulkans zusammensetzen: Die Vulkankessel der Wurzen- und Rochlitz-Caldera hatten zusammen einen Durchmesser von 60 km!

Die Ausstellung macht diesen Supervulkan in drei Kapiteln spielerisch und „explorativ“ erlebbar …

#Austellungskonzeption #Ausstellungsgestaltung 
#Illustration #
Ausstellungsmedien #Leitsystem

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Die Erde vor 290 Millionen Jahren

Im Inneren des Globus startet eine Reise in die Zeit vor über 290 Millionen Jahren.

Die Ausstellungsgäste können hier den Vulkan das erste Mal ausbrechen lassen. Projection-Mapping zeigt die Energien im Inneren der Erde und ihre gewaltigen Auswirkungen an der Erdoberfläche.

Wie die Erde ihr Antlitz änderte

Vier Globen machen anschaulich, wie sich Form und Anordnung der Kontinente änderte: vom Urkontinent »Pangea« bis zum uns heute bekannten Antlitz der Erde.

Die damit verbundenen Kräfte sind Ursachen für den Vulkanismus.

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Wir wissen, wie die Welt in der Zeit des Supervulkans aussah …

Aber woher?

In einem der Räume wird gezeigt, wie Paläontologen aus Bruchstücken von Fossilien die Lebewelt zur Zeit des Vulkanismus rekonstruieren.

In Zeichnungen und Modellen entsteht so ein Bild der damaligen Biosphäre. Den Höhepunkt bildet der „Bio-Simulator“.

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Interaktiver Bio-Simulator

Aus den Fossilien des Börtewitzer Sees lässt sich die Lebewelt des Perms rekonstruieren. Wir sehen aber noch etwas anderes: 

Der Vulkan brach mehrfach aus. In den Zwischenzeiten entwickelte sich immer wieder eine reiche – uns heute fremde – Lebewelt. Diese „Sukzession des Lebens“ lässt sich mit dem Bio-Simulator nachvollziehen. 

Die Gäste können Flora und Fauna können auf Knopfdruck in ihr Habitat setzen und einen üppigen Lebensraum schaffen. Wenn sie dann den Vulkan ausbrechen lassen, verschwindet das Leben unter einer dicken Ascheschicht. 

Die Entwicklung des Lebens startet anschließend wieder neu. Es verläuft jedes mal anders.

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Spielerisch Lernen

Um Kindern die Arbeit von Paläontologen und Geologen spielerisch näherzubringen, wird ein eigener Bereich in der Ausstellung eingerichtet. Hier können fossile Tiere und Pflanzen erlebt, Vulkanformen gezeichnet und der Aufbau der Erdschichten interaktiv erkundet werden.

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Mensch und Stein

Die Steine, die wir dem Supervulkan verdanken, wurden immer schon vom Menschen genutzt. Viele kennen den Rochlitzer Porphyr. Das Thema „Mensch und Stein“ entführt uns auf eine Radtour in die Region.

Wir erleben, wie fünf dieser Gesteinsarten unsere ganze Region und ihre wirtschaftliche Entwicklung prägten.

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Spektakulär Arbeiten und Leben im Supervulkanzentrum

Die Supervulkanausstellung präsentiert sich als Geoportal im renovierten Rennpferdestall des Rittergutes Röcknitz. Während die Ausstellung im Erdgeschoss zu finden ist, warten im Obergeschoss ein Co-Working-Space und Übernachtungszimmer auf die Besuchenden. Ein neues Leitsystem sorgt dafür, dass sich alle im vielseitigen Gebäude gut zurechtfinden.